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Mai 2015 Reich an SchuldenBei den Millionensummen, die Bürgermeister Ockel und der Gemeinderat nicht haben, aber verbauen wollen, wird es einem ganz schwindlig:Die Kosten für den Neubau des Kinderhauses an der Ecke B304/Münchner Straße wollte Ockel noch im Februar 2014 auf 4 Mio. EUR deckeln, jetzt werden bereits 4,5 Mio. EUR veranschlagt. Um für die paar Jahre bis zur Eröffnung des Kinderhauses einen vermuteten Bedarf von ein paar wenigen Krippenplätzen zu decken, soll mit der St. Zeno-Stiftung in Kirchseeon-Dorf ein Mietvertrag über 25 (!) Jahre Laufzeit abgeschlossen werden; einen Zuschuss zu den Umbaukosten in Höhe von 850.000 EUR hat der Gemeinderat trotz einer Kostensteigerung um 25% bereits genehmigt. Zusammen mit den Mietkosten werden wohl über 1 Mio. EUR fällig - die eingeplante Entlastung durch staatliche Zuschüsse ist bislang nur Hoffnung. Zeitgleich wird der Umbau und die Aufstockung der Grund- und Hauptschule in Kirchseeon vorangetrieben. Die Baukosten wurden ursprünglich auf 2,5 Mio. EUR geschätzt, jetzt werden die voraussichtlichen Gesamtkosten schon mit 6,4 Mio. EUR angesetzt. Aus laufenden Mitteln kann das nicht finanziert werden, zumal immer weniger Gewerbesteuer reinkommt und das Personal im Rathaus auch immer mehr und immer teurer wird. Aber wenn wir schon kein Geld haben, dann machen wir wenigstens so richtig Schulden, dachten wohl die Damen und Herren Gemeinderäte und wollen dem ATSV auch noch ein neues Sportheim schenken, was bei diesem zu sehr unbescheidenen Wünschen führte. Aber wie alles im Moos, stünde auch dieses Gebäude im wahrsten Sinne des Wortes auf schwankendem Boden und daher sind die geschätzten Kosten von zunächst 400.000 EUR auf derzeit 850.000 EUR explodiert, von über 1,2 Mio. EUR ist auch schon die Rede – ursprünglich sollten eigentlich nur die Duschen und Umkleideräume für 130.000 EUR erneuert werden ! Und ein Ende der Kostenlawine ist noch gar nicht in Sicht, weil bei allen Projekten die Detailplanung und eine genaue Kostenkalkulation noch ausstehen. Alle diese Investitionen sollen in großem Umfang durch Kredite finanziert werden. Dadurch wird die Gesamtverschuldung der Gemeinde nach einer längeren Phase des Schuldenabbaus explodieren, das Überschreiten der 10 Mio. EUR-Grenze kann angesichts der sehr optimistischen Kalkulationen von Noch-Kämmerer Robert Ess als sicher angenommen werden. Es ist bereits jetzt absehbar, dass Bürgermeister Ockel am Ende seiner laufenden Amtsperiode einen gewaltigen Schuldenberg angehäuft haben wird – handelt er nach dem Motto: nach mir die Sintflut ? Noch ist unklar, ob alle diese Vorhaben auch verwirklicht werden können:
Seinerzeit beim Bau der ATSV-Halle hatten die Vereinsmitglieder noch eigenhändig zu Schaufel und Kelle gegriffen – denn auch damals war die Gemeinde knapp bei Kasse und der Gemeinderat wollte nicht, dass alle anderen Gemeindebürger die Subventionen für einen einzigen Verein durch höhere Ortssteuern, Abgaben und Gebühren für gemeindliche Einrichtungen wie Schwimmbad, Bücherei oder Friedhof finanzieren müssen. Genau das aber droht nun. Schlimmer noch, wegen dieser Schuldenlast ist auch zu befürchten, dass die Gemeinde die einmalige Chance für eine zukunftsweisende Entwicklung des ehem. Bundeswehr/Fiat-Geländes an der Waldbahn, das in Kürze angekauft werden soll, überhaupt nicht nutzen kann, weil ihr das Geld dazu fehlt. Ohnehin steht ein Fragezeichen über dem Ankauf, weil es zweifelhaft ist, ob der angedachte gewinnbringende Weiterverkauf eines Grundstücksanteils an Dritte, der die Finanzierung des Kaufpreises überhaupt erst ermöglichen soll, überhaupt mit dem Bundeshaushaltsrecht vereinbar ist. Nachtrag September 2015: In der MGR-Sitzung vom 21.09.2015 überraschte Bgm. Ockel den Gemeinderat mit der Mitteilung, dass die Planer für das "Kinderhaus" statt der angesetzten 4,5 Mio. EUR nun bereits Kosten von rd. 6,3 Mio. EUR abschätzen, und das vor allem wegen des baulichen Lärmschutzes als Folge des völlig ungeeigneten Standortes unmittelbar neben der B304. Bei den 6,3 Mio. EUR handele es sich um eine Schätzung, eine Detailplanung, die noch weit höhere Kosten erbringen könne, stehe noch aus. Bereits in der MGR-Sitzung vom 10.8.2015 hatte Bgm. Ockel einräumen müssen, dass die Kosten für das ATSV-Gebäude trotz Verzichts auf eine Unterkellerung bereits auf 1,3 Mio. EUR geklettert seien - und das bei deutlich vermindertem Nutzraum, denn durch die geplante Pelletheizung nebst Pelletlager wird immens viel Platz im Erdgeschoss verschwendet. Und auch bei der Aufstockung der Grund- und Mittelschule sind die geschätzten (!) Baukosten inzwischen auf 6,6 Mio EUR geklettert, ein Ende ist auch hier noch gar nicht abzusehen. So steuern die Vereinslobbyisten, Ökologen und Kindergärtner im Gemeinderat nun zielstrebig die 15-Mio-Verschuldung an, und ignorieren dabei großzügig, dass das Landratsamt in seinem Sozialbericht 2015 die Gemeinde Kirchseeon als Sozialfall des Landkreises beschreibt, d.h. die Gemeindebevölkerung insgesamt verarmt immer mehr, es gibt immer mehr soziale Problemfälle und es findet ein Exodus der Wirtschaft und der Arbeitsplätze statt - wer soll also jemals diese Schulden zurückzahlen? Bgm. Ockel scheint inzwischen nur noch den Ehrgeiz zu haben, einen noch größeren Schuldenberg als seine Amtsvorgängerin U. Bittner anhäufen zu wollen.
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