Kirchseeon-intern.de - Kunstschaffende und Publizisten, die in Kirchseeon leben oder gelebt haben


Künstler und Publizisten, die aus Kirchseeon stammen oder in Kirchseeon leb(t)en

August Baumgartner, Kunstmaler (1896 - 1960)
Geboren am 13. August 1896 in Landau an der Isar; studierte und arbeitete in München; zog nach der Bombardierung seines Hauses 1944 nach Kirchseeon, wo er im Buchmayerhaus (Wasserburger Straße 13) von einer kleinen Rente und dem Verkauf von Landschaftsbildern, Porträts, Tierbildern etc. lebte. Am 19. Januar 1960 starb August Baumgartner. Er wurde im Ostfriedhof in München begraben.

Dagmar Leupold, Schriftstellerin
1955 in Niederlahnstein geboren, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft in Marburg und Tübingen und promovierte in New York. Sie veröffentlichte vielseitige literarische Arbeiten, wie Gedichte, Romane und Essays, wofür sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Dagmar Leopold leitet das "Studio Literatur und Theater" an der Universität Tübingen. Lebt seit ??? in Kirchseeon.

Karl-Erich von Vegesack, Maler
Karl-Erich Alexander Otto von Vegesack (*4. Februar 1896 in Kuchendorf, Kreis Neumarkt; +20. Dezember 1992 in Eglharting) war ein landwirtschaftlicher Güterdirektor und Maler aus Schlesien.
Dreizehn Jahre lang stellte er in der Frühjahrsausstellung im Haus der Kunst in München aus. Seine Bilder wurden auch bei kleineren Ausstellungen im Landkreis Ebersberg, in dem er zu dieser Zeit lebte, präsentiert. Seine bevorzugten Motive waren Landschaften, Porträts, Tiere und Stillleben.

Er war mit Edith Charlotte Margarethe von Vegesack (1907–1969, geb. von Ploetz) verheiratet und Vater von Monika von Holly (geb. von Vegesack, +22.10.2020) und Karl-Albrecht von Vegesack (*1928), Cousin des Dichters Siegfried von Vegesack.

Anneliese Friedmann, geb. Schuller, Journalistin, Schriftstellerin und Publizistin (1927 - 2020)
Am 30. Mai 1927 als Tochter des Andreas Schuller (geboren in Grafing, Eltern wohnten in Fürmoosen) und der Barbara Schuller, geb. Göggerl (geboren in Nebelberg bei Bruck), in Kirchseeon geboren. Der Vater war Gastwirt (Postwirt in Kirchseeon; als Beruf wird in amtlichen Dokumenten auch Bufetier genannt).

Die Familie zog aus bislang unbekannten Gründen am 27.2.1936 nach Freising, Obere Domberggasse 1 (an anderer Stelle wird auch Haus-Nr. 16 gennannt), um. Dort besuchte sie vom April 1937 bis Dezember 1944 (Notabitur) die Mädchen-Oberschule in Freising.

Von 1937 an war sie beim BdM, von 1941-44 JM-Scharführerin, bei der "Entnazifizierung" fiel sie unter die Jugendamestie.

Nach Eigenangabe schrieb sie bereits in den Kriegsjahren für das Freisinger Tagblatt. Da die Mehrzahl der Artikel im Freisinger Tagblatt ohne Angabe eines Verfassers erschien, lässt sich nicht mehr feststellen, welche Artikel sie schrieb.

Ab August 1945 arbeitete sie als Sekretärin für die Militärregierung. Danach studierte sie nach eigener Angabe (ohne Abschluss) Kunstgeschichte und Theaterkritik an der Universität München.
1947 besuchte sie den Journalistenkurs von Otto Groth, wo ihr späterer Ehemann Werner Friedmann Lokaljournalismus unterrichtete (laut den Meldedaten wohnte sie im August/September 1947 für etwa 1 Monat in München, bevor sie wieder nach Freising zu den Eltern zog).

Nach einjähriger Ausbildung wurde sie als einzige Frau nach dem Volontariat 1948 von der Süddeutschen Zeitung übernommen. Im Juni 1951 zog sie nach der Heirat mit Friedmann von Freising nach München-Ottobrunn um.

Bis 1960 gehörte sie der Redaktion der SZ an, wo sie unter anderem das Modejournal leitete und unter dem Pseudonym "Sibylle" eine Kolumne schrieb.

Von 1960 bis 1970 hatte sie unter demselben Pseudonym eine Kolumne im "Stern", sie schrieb darin über Politik, Gesellschaft, Mode und Stil. Anneliese Friedmann war die Witwe des Zeitungsgründers Werner Friedmann, den sie 1951 geheiratet hatte. Nach seinem Tod 1969 trat sie in den Gesellschafterkreis des Süddeutschen Verlages ein und war jahrelang Herausgeberin der Münchner Abendzeitung. In dieser Funktion gilt sie als Vorbild für die Figur der Friederike von Unruh in Helmut Dietls Fernsehserie Kir Royal.

Auszeichnungen:
Bayerischer Verdienstorden
Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste
1994: Paul-Klinger-Preis der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft, für ihr soziales Engagement
1998: Publizistikpreis der Landeshauptstadt München
2013: Henri-Nannen-Preis für ihr Lebenswerk

Romane (Auswahl):
Komm zurück, Martina (= Eva; 77). Marken, Köln, 1965
Nimm mir nicht mein Peterle: Frauenroman. Borgsmüller, Münster/Westfalen, 1960
Georgias Sieg (= Britta-Roman; 328). Hessel, Feucht, 1965
Georgias Sieg (= Der blaue Roman; 768). Arndt, Feucht, 1966
Ich kam als Waisenkind aufs Schloß (= Sabine; Sonderband 330). Marken, Köln, 1966

Alexander Liegl, Kabarettist, Schauspieler und Autor
1964 in Kirchseeon geboren und dort aufgewachsen, machte am Gymnasium Grafing sein Abitur, studierte Theaterwissenschaft an der Universität München.
Seine Karriere als Kabarettist startete er 1989 als Mitglied der Gruppo di Valtorta. Er war Mitgründer des Alten Kino Ebersberg. Das Ensemble gewann mehrere bedeutende Auszeichnungen. Wirkte als Schauspieler in zahlreichen Fernseh- und Kino-Filmen mit, schrieb Drehbücher und trat in Kabarettprogrammen auf. Lebt und arbeitet seit rund 20 Jahren in München.

Ludwig (Luggi) Waldleitner, Filmproduzent
Geboren im Gebäude des "Brückenwirts" , begann er 1938 als Kamera-Assistent des legendären Guzzy Lantschner bei Leni Riefenstahl. Dann in verschiedene Filmfirmen als Aufnahmeleiter, Regieassistent, Produktionsassistent tätig. 1943-1945 war er Produktionsleiter bei Berlin-Film. 1945-1949 übernahm er mit Ilse Kubaschewski das Kur-Filmtheater in Oberstdorf und baute mit ihr den Gloria-Filmverleih auf. 1949-1951 Herstellungsleiter bei Berolina-Film. 1952 gründete er Roxy-Film, mit der inzwischen (1982) rund 95 Filme produziert worden sind, u.a. "Die Barrings", "El Hakim", "Und Jimmy ging zum Regenbogen", "Liebe ist nur ein Wort", "Der Stoff, aus dem die Träume sind".
Auszeichnungen: Bayerische Verdienstorden, zwei Bundesverdienstkreuze, die Medaille "München leuchtet", Bayerische Staatsmedaille in Gold "für besondere Verdienste" (1982). Für den Film "Die gläserne Zelle" erhielt er 1978 den Bundesfilmpreis in Gold. Weitere Bundesfilmpreise für Darsteller und Mitarbeiter seiner Filme. Insgesamt 52 Filmpreise in seiner 45jährigen Tätigkeit (Stand 1982) in der Filmbranche


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