Kirchseeon-intern.de - Projekt - Hintergründe, Grundlagen und Ziele


Über dieses Projekt - Hintergründe, Grundlagen und Ziele

Richtige und vollständige Information ist eine conditio sine qua non für eine funktionierende Demokratie - Zurückhalten und Manipulation von Informationen ist regelmäßig ein Indiz für ein Verharren im Denken des Obrigkeitsstaats und eine Mißachtung des mündigen Bürgers und Wählers.

Ziel dieses Projekts, das im Jahr 2010 begonnen wurde, ist es, die redaktionell-journalistische Berichterstattung über Ereignisse, Hintergründe und politische Konzepte in der Gemeinde Kirchseeon, den angrenzenden Gemeinden und im Landratsamt Ebersberg durch die Veröffentlichung möglichst vieler Originaldokumente und Quellen zu belegen und zu ergänzen, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, sich anhand der Primärquellen eine eigene Meinung zu bilden. Da jedem Beitrag oft umfangreiche und zeitaufwendige Recherchen vorausgehen, vergehen zwischen den einzelnen Beiträgen oft Wochen und Monate. Es ist daher weder beabsichtigt, noch aufgrund begrenzter Ressourcen möglich, tagesaktuell alle diskutierten Themen abzudecken. Die Beiträge sind vielmehr als Synopsen und Übersichtsartikel zu verstehen, in denen lokale Fragen und Themen kritisch bearbeitet werden.

Ergänzt wird dieses Telemedien-Angebot seit 2014 durch die parallele Veröffentlichung einzelner Beiträge in der Zeitschrift "Der Oberbayer" (vormals "kirchseeonerleben").

Leider sind wir - insbesondere in Bayern und erst recht in Kirchseeon und im Landkreis Ebersberg - trotz vollmundiger, aber oft hohler Versprechen von "Transparenz" noch weit entfernt von einem freien Zugang zu Informationen aller Art, die für die Meinungsbildung des Souveräns von Belang sind. So sind die verweigerten presserechtlichen Auskünfte und verweigerten Auskunftsbegehren nach anderen Rechtsgrundlagen beim jetzigen Bürgermeister und seinem Amtsvorgänger inzwischen Legion. Landrat Niedergesäß steht ihnen nicht viel nach.

Der Petitionsausschuß des Bayerischen Landtags hat inzwischen mehrfach die Rechtswidrigkeit der Auskunftsverweigerungen festgestellt - an der rechtswidrigen Praxis in Kirchseeon und im Landratsamt aber scheint sich nichts zu ändern.

Ein kritischer Lokaljournalismus wird in Zeiten angeblich "alternativloser" Politik und "faktenbasierter" Wahrheiten nicht überflüssig, ganz im Gegenteil. Die wirtschaftlichen Probleme der lokalen Printpresse gehen mit einem starken Reichweitenverfall einher. Parallel dazu bauen die Kommunen und andere staatliche Akteure, gestützt auf nahezu unbegrenzte Steuermittel und unter grober Verletzung des Verfassungsgrundsatzes der Staatsferne der Presse, ihre Informationsdominanz in allen denkbaren Medien immer weiter aus: Gemeindeblätter, Gemeinde-Apps, Internetauftritt, Whats-App, Facebook etc. pp.

Dieses redaktionell-journalistische Angebot soll einen kleinen und bescheidenen Beitrag leisten, dieser Dominanz der Handelnden in der Exekutive eine andere "Sicht der Dinge" entgegen zu stellen.


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